Smart Farming erobert die Schweizer Landwirtschaft

Die Digitalisierung ist auch in der Landwirtschaft ein aktuelles Thema. Bereits heute wird die Informatik und Elektronik im Alltag eingesetzt, sei es für Datenübermittlungen oder auch in Form von Fütterungsanlagen, Melkrobotern, modernen Traktoren und Maschinen. Smart Farming ist die Zukunft.

Einsatz von digitalen Tools in der LandwirtschaftQuelle: Agroscope

Einsatz von digitalen Tools in der Landwirtschaft

Quelle: Agroscope

Das Konzept ‘Smart Farming’ mit dem Ziel die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft mit der Unterstützung von Smart-Farming-Technologien zu sichern wird von Agroscope entwickelt. Die neuen Technologien werden am Agroscope-Standort in Täniken auf der sogenannten “Swiss Future Farm” erforscht. Agroscope ist das Kompetenzzentrum der Schweiz für landwirtschaftliche Forschung. Es ist dem Bundesamt für Landwirtschaft angegliedert.

In der Landwirtschaft sollen die neuen Technologien den Menschen bei Routinearbeiten entlasten. Dadurch können vorhandene Ressourcen besser eingesetzt und die Produktionsprozesse effizienter gestaltet werden. Weiter wird mit dem Einsatz von sensorengesteuerten, automatisierten Verfahren die Qualitätssicherung gesteigert. Diese Entwicklung verspricht Kostensenkungen, weniger Emissionen sowie erhöhtes Tierwohl.

Wie soll Smart Farming funktionieren?

Multikopter für präzisen und umweltschonenden Pflanzenschutz fördern die Biodiversität, Sensoren für die Überwachung des Tierwohls, Online-Monitoring-Systeme beugen gegen Pflanzenkrankheiten und Schädlinge vor, Landwirtschaftsmaschinen werden mit GPS-basierten Systemen gesteuert, Roboter minimieren den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, diese Beispiele versprechen viel Optimierungspotential in der Landwirtschaft. Bei der Entwicklung und dem Einsatz der neuen Technologien steht nach wie vor der Mensch im Mittelpunkt.

In der ganzen technologischen Entwicklung ist die psychische Belastung der Landwirtinnen und Landwirte nicht zu unterschätzen. Eine Herausforderung zur Einführung von Smart Farming ist es, die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter abzuholen und sie mit den Applikationen vertraut zum machen, sodass Überforderung und mentale Barrieren möglichst umgangen werden können. Dazu leistet die “Swiss Future Farm” einen nötigen Beitrag.

Smart Farming verspricht viel und wird die Schweizer Landwirtschaft einerseits wirtschaftlich vorwärts bringen, aber auch Landwirtinnen und Landwirte bei ihrer täglichen Arbeit entlasten. Es lohnt sich ganze bestimmt diese Entwicklung weiterzuverfolgen.


Quelle: Agroscope. Smart Farming. Abgerufen 16. Juli 2020, von https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/de/home/themen/wirtschaft-technik/smart-farming.html